Studium als Vorbereitung der Karriere
Da meine Abiturnote nicht besonders gut war, folgte im Anschluss ein Studium der Informatik. Immerhin hatte ich Mathematik und Physik als Leistungskurse absolviert. Während des Studiums konnte ich bequem zu Hause bei meinen Eltern wohnen bleiben. Somit brauchte ich kein Stipendium beantragen und musste nebenbei auch kein Geld verdienen. Ich konnte mich also komplett auf den Unterricht konzentrieren.
Mein Studium machte mir Spaß. Endlich konnte ich mich mit den Dingen beschäftigen, die mich wirklich interessierten. Meine Horrorfächer in der Schule waren übrigens sämtliche Sprachen. Wenn man dort mal einen Monat lang oder zwei keine Vokabeln lernte, war man einfach raus. Im Grunde genommen kann man diese wertvolle Zeit auch nicht so schnell wieder einholen.
Während meines Studiums, gerade im mathematischen oder Informatikbereich, kam ich aber mit den englischen Beschreibungen dennoch gut zurecht. Das war immerhin Fachsprache und ich hatte immer genügend Zeit Wörter nachzuschlagen, die ich nicht kannte.
Das Praktikum bei Erasmus+ vorbereiten
Mithilfe von Erasplus+ recherchierte ich mögliche Firmen, die mich als Praktikanten nehmen könnten und verfasste mehrere Anschreiben. Mein Betreuer hingegen kümmerte sich um meine fachlichen Bestätigungen und die notwendigen Unterlagen, die von der Hochschule beigelegt werden müssen.
Ich beendete mein Studium und anschließend ging es sofort los nach England, in die Nähe von Oxford. Ich freute mich tierisch auf dieses tolle Abenteuer. Die Wahl fiel auf England, weil ich die Sprache von Muttersprachlern lernen wollte und nicht von jemandem, der Englisch selber als Fremdsprache gelernt hat. Außerdem entspricht der IT-Bereich in England der Entwicklung des deutschen Standards.
Start des Praktikums
Meinem ersten Arbeitstag bei der IT Firma, war nicht so schlimm wie befürchtet. Mein zukünftiger Chef erwartete mich und war wirklich nett und freundlich, wie auch fast alle Kollegen. Ich fühlte mich sofort zu Hause und als einen Teil der Gemeinschaft. Schon am zweiten Tag wurde ich sicherer und traute mich sogar einige Fragen zu stellen. Meine Kollegen waren so nett und sprachen sehr langsam, sodass ich alles verstehen konnte. Da ich in meinem fachlichen Bereich sehr gut war, nämlich dem Programmieren von Datenbanken, fiel mir die Arbeit daher nicht schwer. Ich hatte sogar das Gefühl, dass ich ihnen wirklich helfen konnte. Das wiederum machte mich sehr stolz und ließ mich in allem sehr viel sicherer werden. Die Kollegen schätzten meine Hilfe und das habe ich gespürt.
Die Karriere vorantreiben – Erasmus+ Zertifikat hilft erfolgreich bei Bewerbungen
Viel zu schnell sind die drei Monate Praktikum mithilfe von Erasmus+ vergangen. Während in der Firma natürlich hauptsächlich Fach-Englisch gesprochen wurde, lernte ich den typisch britischen Small-Talk meiner Gastfamilie kennen. Sie wollten immer wissen, wie es in Deutschland ist und erklärten mir dann, was typisch britisch ist. Als ich am Ende mit meiner Freundin aus Deutschland telefoniert habe und manchmal doch tatsächlich anfing aus Versehen auf Englisch statt Deutsch zu reden, wusste ich, dass ich mein Ziel auf jeden Fall erreicht habe.
Zurück in Deutschland angekommen, bewarb ich mich mit meinem Studienabschluss und dem Praktikum durch Erasmus+ auf einige Stellenangebote. In meine engere Wahl fiel auf ein in Köln ansässiges französisches Computerunternehmen, welches natürlich Wert auf die firmeninterne Sprache „Englisch“ legte. Mein gesamtes Vorstellungsgespräch verlief daher auf Englisch. Ohne das Praktikum in England hätte ich kläglich versagt und die Stelle nie bekommen.
Fazit
In unserer globalisierten Welt ist es heute unumgänglich zumindest eine Fremdsprache wirklich verhandlungssicher zu sprechen. Auch wenn ich in der Schule damals gute Noten in Englisch gehabt hätte – diese Kenntnisse, die ich heute habe, hätte ich mit Schulenglisch niemals erreichen können. Ebenfalls, dass ich buchstäblich ins kalte Wasser gesprungen bin, hat mir in meiner Laufbahn des Lebens und meiner Karriere super geholfen. Mich können unvorhersehbare Ereignisse nicht mehr erschüttern und mein Selbstbewusstsein ist mächtig gestiegen. Mithilfe von Erasmus+ konnte ich zu mir selber finden und gestärkt in mein berufliches Leben starten.